Technischer B2B-Vertrieb: So steigert Ihr systematisch Eure Vertriebserfolge

Du sitzt an deinem Schreibtisch. Vor dir: das x-te Angebot der Woche, bei dem du weißt, dass es wieder in Preisverhandlungen endet – wenn überhaupt eine Rückmeldung kommt. Dein CRM quillt über mit Kontakten, doch du weißt nicht, welche Leads wirklich Potenzial haben. Die Vertriebsgespräche deiner Kolleg:innen? Mal überzeugend, mal orientierungslos. Und obwohl ihr ein starkes technisches Produkt habt, bleibt der Umsatz weit hinter dem zurück, was eigentlich möglich wäre.
Kommt dir das bekannt vor?
Dann ist es Zeit, deinem technischen B2B-Vertrieb auf den Zahn zu fühlen. Denn was dich bremst, sind nicht mangelnde Skills oder zu wenige Leads – es ist ein Mangel an Struktur, an Prozessen und an systematischer Vertriebsarbeit. Genau hier liegt dein größter Hebel.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du deinen technischen Vertrieb gezielt optimieren kannst – mit praxiserprobten Strategien, konkreten Handlungsempfehlungen und einem neuen Blick auf Themen wie Angebotsgestaltung, Bedarfsgenerierung, Preisverhandlung, Kundenbindung und den gezielten Einsatz von KI im B2B Sales.
Mach Schluss mit Zufallserfolgen – und starte in einen Vertrieb, der planbar verkauft.
Viel Spaß beim Lesen und wie Børge immer so schön sagt: Happy Selling!
Euer Ghadi
Key Take-Aways
Ein effizienter Vertrieb ist eine Voraussetzung für den Unternehmenserfolg.
Beispiel:
Ein SaaS-Anbieter für HR-Software strukturierte seinen Sales-Funnel neu: Vom Inbound-Leads-Scoring bis zur automatisierten Übergabe an den AE. Ergebnis: 34 % mehr Abschlussrate – bei gleichbleibender Teamgröße.
Guter Vertrieb ist keine Frage von Talent, sondern von Struktur und Effizienz.
Beispiel:
Statt auf „Vertriebsstars“ zu setzen, implementierte ein SaaS-Startup für Collaboration-Tools einen klaren Sales-Prozess mit MEDDIC-Framework, Deal-Review-Loops und Forecast-Hygiene. Die durchschnittliche Ramp-Up-Zeit neuer AEs sank von 9 auf 5 Monate.
Je besser du Angebote vorbereitest, desto weniger Arbeit hast du damit.
Beispiel:
Ein SaaS-Unternehmen im FinTech-Bereich führte ein standardisiertes Discovery-Skript ein, um vor der Angebotserstellung echte Kaufkriterien abzufragen. Die Anzahl der Revisionen bei Angeboten reduzierte sich um 40 %, die Conversion Rate stieg auf 58 %.
Aktive Bedarfsgenerierung ist vielseitig und geht über die reine Kaltakquise hinaus.
Beispiel:
Ein Anbieter von B2B-Marketing-Software identifizierte per Webtracking ehemalige Testnutzer und reaktivierte sie gezielt über Content-Nurturing + personalisierte SDR-Sequenzen. Ergebnis: 18 % Re-Engagement-Quote ohne klassische Kaltakquise.
Erfolgreiche Preisverhandlungen erfordern Vorbereitung und die richtige Einstellung.
Beispiel:
Ein SaaS-Vertriebsteam nutzte Wettbewerbsanalysen und Value-Based Selling, um Rabatte gezielt zu vermeiden. Vorher: 22 % durchschnittlicher Preisnachlass. Nachher: 8 %, bei gleichbleibender Abschlussquote.
Vergiss nicht, Stammkunden zu pflegen und zu entwickeln.
Beispiel:
Ein CRM-Anbieter führte vierteljährliche Success-Calls mit Bestandskunden ein, kombinierte sie mit gezielten Cross-Selling-Kampagnen und identifizierte Wachstumspotenzial. Ergebnis: 19 % Upsell-Quote bei bestehenden Accounts.
Suche bei Neueinstellungen nach Rohdiamanten und bilde dein Team stetig weiter.
Beispiel:
Ein SaaS-Anbieter im Bereich E-Learning rekrutierte Quereinsteiger mit hoher Lernbereitschaft, gepaart mit strukturierter Onboarding-Akademie und Shadowing. Ergebnis: 3 der Top 5 Performer hatten vor dem Einstieg null Vertriebserfahrung.
KI kann den Vertrieb unter anderem bei der Kundenanalyse und der Preisgestaltung unterstützen.
Beispiel:
Ein SaaS-Unternehmen nutzte GPT-gestützte Analyse von CRM-Daten zur Identifikation von Upsell-Potenzialen und Chatbots zur Vorqualifizierung. Zusätzlich wurden Preissensitivitätsanalysen automatisiert. Ergebnis: +23 % mehr qualifizierte Opportunities pro Monat.
Bei Messeteilnahmen sichern die richtige Vorbereitung, persönliche Ansprache und gezieltes Follow-up den Erfolg.
Beispiel:
Ein Anbieter für B2B-Digitalisierungsplattformen bereitete die DMEXCO mit SDR-Vorqualifizierung, personalisierten LinkedIn-Einladungen und einem Post-Event-Automatisierungs-Flow vor. Ergebnis: 37 qualifizierte Termine aus 2 Messetagen – 5 Abschlüsse innerhalb von 6 Wochen.
Ein effizienter Vertrieb ist die Voraussetzung für den Unternehmenserfolg.
Technischer Vertrieb gilt als Königsdisziplin – und das zu Recht. Du musst nicht nur dein eigenes Produkt bis ins Detail verstehen, sondern auch die Sprache deiner Kund:innen sprechen, ihre Herausforderungen durchdringen und ihre Erwartungen präzise treffen. Klingt anspruchsvoll? Ist es auch. Und genau deshalb reicht es nicht, auf ein paar gute Verkäufer:innen oder ein „funktionierendes CRM“ zu setzen.
Wenn dein technischer Vertrieb heute nicht performt, liegt es selten an der Technik – sondern an dir. Genauer gesagt: an den Prozessen, den Tools und den Kompetenzen deines Teams. Die Frage ist nicht, ob du in deinen Vertrieb investieren solltest – sondern wie lange du es dir noch leisten kannst, es nicht zu tun.
Denn ein strukturierter, gut aufgestellter technischer Vertrieb wirkt sich auf alles aus: mehr Umsatz, effizienterer Ressourceneinsatz, motiviertere Mitarbeitende und eine starke Arbeitgebermarke. Und das Beste daran? Du musst dafür kein „geborenes Sales-Talent“ im Team haben – du brauchst Klarheit, Struktur und einen Plan.
Oder wie es so treffend heißt:
„Vertrieb ist nicht alles – aber ohne Vertrieb ist alles nichts.“
Eine Analyse von über 3.000 Unternehmen aus technischen Branchen zeigt glasklar: Die Stellschrauben für echten Vertriebserfolg liegen in der Akquise, im Anfragemanagement, in der Angebotsgestaltung und beim Abschluss. Genau hier entscheidet sich, ob du verkaufst – oder hinter deinen Möglichkeiten bleibst.
Typische Schwachstellen im technischen B2B-Vertrieb
- Angebote werden ohne echte Qualifizierung erstellt – und bleiben liegen.
- Preisverhandlungen starten unvorbereitet – und enden mit hohen Rabatten.
- Prozesse existieren nur auf dem Papier – und keiner im Team lebt sie.
- Kaltakquise wird gemieden – weil es keinen klaren Plan gibt.
- Vertriebstools sind da – aber niemand nutzt sie konsequent.
- Das Onboarding neuer Teammitglieder dauert Monate – oder scheitert.
- Stammkundenpflege? Fehlanzeige. Cross- und Upsell bleiben ungenutzt.
- Messen kosten Geld – aber bringen keine qualifizierten Leads.
- Vertrieb wird als "Einzelkampf" geführt – statt als Teamleistung mit System.
Guter Vertrieb ist keine Frage von Talent, sondern von Struktur und Effizienz.

Vertriebspannen kosten dich Geld. Punkt.
Und bevor du jetzt wieder auf den „schwierigen Markt“, „unzuverlässige Lieferanten“ oder „Preiskampf mit der Konkurrenz“ zeigst – stopp. Ja, all das kann stimmen. Aber weißt du was? Es ist auch die bequemste Ausrede, um nichts zu verändern.
Denn wenn du ehrlich bist: Es liegt oft nicht am Außen, sondern an dir. An deinem Vertrieb. An deinen Prozessen. An deinem Team.
Die bittere Wahrheit?
Viele Vertriebe arbeiten mit Prozessen von vorgestern – oder ganz ohne. Keine klare Linie, keine Standards, keine echte Planbarkeit. Und dann wunderst du dich, warum der Forecast nie stimmt, Angebote versanden oder deine Abschlussquote im Keller ist?
Schau hin:
- Sind deine Vertriebsprozesse wirklich state of the art?
- Werden sie vom Team verstanden – und gelebt?
- Nutzt ihr eure Tools voll aus – oder verstauben sie zwischen Google Sheets und Bauchgefühl?
- Und wie viele deiner Mitarbeitenden sind eigentlich in Preisverhandlungen geschult? (Spoiler: Im Schnitt nur 15 % – während auf der Einkaufsseite 95 % bestens vorbereitet sind.)
Du erwartest Leistung vom Vertrieb?
Dann gib deinem Team endlich die Werkzeuge, die es braucht. Checklisten, Templates, Standards. Keine lose Sammlung von Excel-Dateien und alten PowerPoints, sondern ein System, das funktioniert – und verstanden wird.
Ohne ein gemeinsames Prozessverständnis verkauft jeder auf eigene Faust. Und dann wird Vertrieb zum Glücksspiel.
Willst du das – oder willst du endlich Ergebnisse, auf die du dich verlassen kannst?
Je besser Du Deine Angebote vorbereitest, desto weniger Arbeit wirst Du damit haben.
Wenn deine Abschlussquote unter 50 % liegt, hast du kein Vertriebsproblem – du hast ein Angebotsproblem.
Und wenn du ständig Folgeangebote schickst, Revisionen nachlegst und dich durch endlose Verkaufszyklen schleppst, ist eines klar: Dein Angebotsprozess läuft nicht, wie er sollte. Die Wahrheit ist: Du verschenkst wertvolle Chancen – und zwar genau in dem Moment, in dem dein potenzieller Kunde am offensten ist.
Die meisten machen in der heißen Phase vor der Angebotserstellung genau das Falsche: Sie schicken zu früh ein PDF raus, statt die richtigen Fragen zu stellen. Dabei ist genau jetzt der Moment, in dem du Tiefe reinbringen musst – Verbindlichkeit schaffen, Schmerzpunkte herauskitzeln, Entscheidungsgrundlagen legen.
Brauchst du Smalltalk – oder willst du verkaufen?
Lern, gezielt zu fragen. Vergiss Redekunst – es geht um Präzision. Um Timing. Um Strategie.
Denn: Nicht du solltest arbeiten wie verrückt fürs Angebot – sondern dein Angebot soll für dich arbeiten.
Definiere glasklare Standards:
- Welche Informationen müssen vorliegen, bevor du überhaupt an ein Angebot denkst?
- Wer ist der Entscheider?
- Welche Ziele verfolgt dein Gegenüber?
- Gibt es Einwände, die du antizipieren kannst?
- Und ganz wichtig: Wie wird dein Kunde die Investition intern rechtfertigen?
Noch ein Punkt:
Hör auf, Angebote wie Lieferscheine aussehen zu lassen. Ein gutes Angebot ist kein Verwaltungsakt – es ist dein stärkstes Verkaufsinstrument. Mach es zu Chefsache. Gestalte es wie eine Landingpage, nicht wie ein Formular. Zeig den Wert, nicht nur den Preis.
Denn wenn du diese Phase versaust, entscheidet dein Kunde nicht nach Nutzen – sondern nach dem günstigsten Anbieter.
Willst du das wirklich riskieren?
Aktive Bedarfsgenerierung ist facettenreich und geht über die reine Kaltakquise von Neukunden hinaus.

Die traurige Wahrheit? Dein Vertrieb hat kein Akquise-Problem – er hat ein Aktivitätsproblem.
Im technischen Vertrieb wird Akquise viel zu oft stiefmütterlich behandelt. Warum? Weil sich viele einreden, dass Kunden sich schon melden, wenn sie was brauchen. Und weil Akquise noch immer mit „lästiger Kaltakquise“ verwechselt wird.
Sorry, aber wenn du darauf wartest, dass der Kunde von allein kommt, hast du den Kampf um Aufmerksamkeit längst verloren.
Akquise ist mehr als ein Anruf.
Sie beginnt bei dir:
Hast du deine verlorenen Kunden mal wieder kontaktiert?
Bietest du zusätzlichen Service oder Support, den andere nicht haben?
Holst du dir auch den kleinen, aber stabilen Umsatz aus Ersatzteilen, der oft einfach liegen bleibt?
Und noch etwas: Dieses Märchen von „Kunden wollen nicht angesprochen werden“?
Das erzählen sich vor allem bequeme Verkäufer:innen, die keine Lust auf Ablehnung haben.
Fakt ist: Kunden wollen nicht akquiriert – sie wollen überzeugt werden.
Erfolg in der Akquise hat nichts mit Intuition zu tun.
Erfolg ist Struktur.
Erfolg ist Klarheit darüber, wen du willst – und wie du ihn gewinnst.
Kennst du deinen idealen Kunden?
Weißt du, in welchen Branchen du wirklich relevant bist?
Und wie du gezielt die Probleme adressierst, die deine Zielgruppe nachts wachhalten?
Wenn nicht: Fang genau da an.
Und bitte – hör auf, LinkedIn-Profile wie Karteileichen aussehen zu lassen.
Dein Onlineauftritt ist dein Vertrauensanker. Wenn dein Profil aussieht wie 2014 – bist du raus, bevor du überhaupt starten kannst.
Investiere in die Wirkung deiner Außendarstellung – bei Website, Profilen, Content.
Auch das Thema Webmonitoring wird unterschätzt: Wenn du nicht weißt, wer auf deiner Seite war und wonach gesucht wurde, fliegen dir wertvolle Chancen einfach davon. Tools wie Leadfeeder helfen dir hier maßgeblich.
IP-Tracking, Trigger-Mails, gezielte Retargeting-Sequenzen – das ist Akquise 2025.
Und wenn du denkst, deine Zielgruppe hat keine Zeit für Webinare oder Content-Formate:
Dann hast du ihnen bisher einfach nichts geboten, was ihre Zeit wert ist.
Du willst Leads? Dann hör auf zu hoffen – und fang an zu handeln.
Erfolgreiche Preisverhandlungen erfordern Vorbereitung und die richtige Einstellung.
Mal ehrlich: Hast du Angst vor Preisverhandlungen?
Dann bist du nicht allein – rund 80 % der Vertriebsleute würden das Thema am liebsten vermeiden. Und weißt du, was das eigentliche Problem daran ist?
Die meisten geben im Kopf schon nach, bevor der Kunde überhaupt Einwände gebracht hat.
Warum? Weil sie glauben, dass Kunden sich sowieso nur für den günstigsten Anbieter entscheiden.
Bullshit.
Wenn du mit dieser Einstellung in ein Preisgespräch gehst, brauchst du dich über Rabattschlachten und verlorene Deals nicht wundern.
Du schiebst die Verantwortung ab – auf den Markt, auf die Einkaufspolitik, auf „harte Verhandlungen“.
Aber in Wahrheit liegt der Fehler bei dir: Weil du nicht vorbereitet bist.
Preisverhandlungen gewinnt nicht der Lauteste – sondern der, der besser vorbereitet ist.
Hast du eine klare Preisstrategie?
Weiß dein ganzes Team, wo die Grenze liegt – und wie man darüber spricht?
Oder reagiert ihr jedes Mal aufs Neue, als wäre es eine Überraschung, dass Preise verhandelt werden?
Der Preis gehört nicht erst in die Verhandlung – sondern ist schon Teil deines Angebotsprozesses.
Und zwar strategisch:
- Welche Werte kommunizierst du?
- Wie stellst du deinen Mehrwert dar?
- Was weißt du über deine Wettbewerber?
- Und welche Argumente hast du, wenn es ums Eingemachte geht?
Wenn du deine Konkurrenz nicht kennst, keine USPs auf dem Tisch hast und nicht weißt, welche Knöpfe du beim Kunden drücken musst – dann verlierst du. Nicht wegen des Preises, sondern weil du nicht verhandeln kannst.
Also: Lern es.
Hol dir ein Verhandlungstraining. Stell dich deinen inneren Blockaden. Und hör auf, Preiseinwände persönlich zu nehmen – sie sind Teil des Spiels.
Preisverhandlung ist kein Kampf. Es ist Taktik. Und du kannst gewinnen.
Vergesse nicht, Stammkunden zu pflegen und zu entwickeln.
Du vernachlässigst deine Stammkunden? Dann brauchst du dich über wegbrechende Umsätze nicht wundern.
Stammkunden sind nicht einfach „da“. Sie bleiben dir nicht treu, weil du nett bist oder weil dein Produkt technisch einwandfrei läuft. Sie bleiben, wenn du ihnen zeigst, dass sie für dich mehr sind als ein Eintrag im CRM.
Und genau das tun viele nicht. Sie behandeln ihre besten Kunden wie Selbstläufer – und rollen gleichzeitig dem nächsten Lead den roten Teppich aus.
Großer Fehler.
Wenn du clever bist, machst du deine Stammkunden zu Fans.
Du sprichst sie aktiv an. Fragst nach Feedback. Holst dir Statements, Testimonials, echte Erfolgsgeschichten.
Warum?
Weil diese Kunden deine besten Verkäufer:innen sind – in Preisverhandlungen, in Pitches, in der Außenwirkung.
Und weil ein Case Study mit echtem Impact oft mehr überzeugt als jede PowerPoint.
„Referenztätigkeit, Testimonials, Case Studies oder Empfehlungen lassen sich als Verhandlungsmasse in Preisverhandlungen einsetzen.“
Aber Achtung: Nicht alle Stammkunden sind gleich wertvoll.
Wenn du immer noch mit A-, B-, C-Klassifizierung arbeitest – vergiss es.
Denk in Potenzialen, nicht nur in Umsatz.
- Wer empfiehlt dich weiter?
- Wer hat Luft nach oben?
- Wer kostet dich in Wahrheit mehr als er bringt?
Pflege deine Topkunden wie einen VIP-Account.
Das heißt nicht: jede Woche Kaffeekränzchen.
Das heißt: Strategisch präsent sein. Auf LinkedIn sichtbar. Mitdenken, statt nur mitverkaufen.
Folge ihnen. Kommentiere. Reagiere auf Veränderungen.
Wenn deine Kunden in der Presse auftauchen und du weißt es nicht – dann verpasst du Chancen.
Stell dir Google Alerts ein. Sei schneller, besser informiert und relevanter als dein Wettbewerb.
Und zum Schluss:
Sieh Stammkunden nicht nur als „Bestand“. Sie sind deine Wachstumshebel.
Up-Selling, Cross-Selling, neue Abteilungen, neue Länder, neue Ansprechpartner – du musst nur hinschauen und handeln.
Mach Stammkundenpflege zur Chefsache. Oder verlier sie an jemanden, der es tut.
Suche bei Neueinstellungen nach Rohdiamanten und bilde Dein Team stetig weiter.
Willst du wirklich einstellen – oder willst du nur das Symptom bekämpfen?
Bevor du den nächsten Lebenslauf durchschaust oder wieder einen Recruiter anrufst, stell dir eine einfache Frage:
Brauchst du wirklich mehr Leute – oder brauchst du endlich bessere Prozesse?
Die Wahrheit ist: In vielen Vertriebsorganisationen läuft die Arbeit so ineffizient, dass du jede Woche drei Leute mehr bräuchtest, nur um halbwegs durchzukommen. Aber weißt du, was wirklich passiert?
Die Arbeit dehnt sich genau auf den Raum aus, den du ihr gibst.
Wenn dein Angebotsprozess noch aussieht wie Excel 2012,
wenn jeder Deal sein eigenes Chaos-Template braucht
und wenn deine Tools nicht automatisieren, sondern aufhalten –
dann ist das Problem nicht der Personalmangel.
Dann bist du das Problem.
Klar, manchmal brauchst du frisches Blut. Aber hör auf, nach den perfekten, fertig ausgebildeten Brillanten zu suchen.
Such dir Rohdiamanten.
Menschen mit Biss, Disziplin, technischer Affinität und emotionaler Intelligenz.
Menschen, die sich reinknien und wachsen wollen – nicht die, die nur glänzen, wenn alles perfekt läuft.
Und bevor du blind einstellst: Teste.
Lass sie eine Aufgabe machen.
Check ihre Gesprächsführung, ihre Denkweise, ihre Haltung.
Dann weißt du, was du bekommst – nicht erst im dritten Monat.
Und wenn du wirklich willst, dass deine Neuen performen:
Gib ihnen ein strukturiertes Onboarding, das nicht nur aus „Mitschneiden im Call“ besteht.
Und bilde dein bestehendes Team regelmäßig weiter.
Denn wenn du nur neu rekrutierst, aber nie entwickelst,
schleppst du deine Schwächen einfach weiter.
Du willst ein Top-Vertriebsteam? Dann bau es dir. Systematisch. Nicht durch Zufall.
KI kann den Vertrieb unter anderem bei der Kundenanalyse und der Preisgestaltung unterstützen.
Immer mehr Führungskräfte stellen sich im Vertrieb die Frage, ob sich der Einsatz von KI lohnt. Und das tut er. Schon heute gibt es eine Menge effektiver Einsatzmöglichkeiten. KI kann unter anderem in folgenden Bereichen hilfreich sein:
- Kundenanalysen durchführen;
- Potenzielle Leads identifizieren;
- Kundenansprache personalisieren;
- Vertriebsprognosen erstellen;
- Sales Performance Analytics durchführen;
- Preisgestaltung optimieren;
- Angebote analysieren;
- Verhandlungsszenarien für die Preisverhandlungen erstellen.
Viele große CRM-Systeme wie Salesforce, Pipedrive oder HubSpot haben einige dieser Funktionen bereits integriert. Natürlich dürfen Sie nicht über das Ziel hinausschießen; KI kann Vertriebler unterstützen, aber sie auf keinen Fall ersetzen.
Bei Messeteilnahmen sichern die richtige Vorbereitung, persönliche Ansprache und gezieltes Follow-up den Erfolg.
40 % deines Marketingbudgets gehen auf Messen – und du hast keinen Plan? Dann verbrennst du Geld.
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau sagt es schwarz auf weiß: Fast die Hälfte des gesamten Marketingetats fließt in Messeauftritte. Und was machen viele daraus? Einen hübschen Stand, ein paar Giveaways, ein paar zufällige Gespräche – und das war’s. Kein Plan, kein Ziel, keine Nachbereitung. Sorry, aber das ist nicht Vertrieb – das ist teuer Kaffee trinken mit Logo im Hintergrund.
„Wenn in Vertriebsorganisationen die Uhr wichtiger wird als der Kompass, haben wir ein Problem.“
Der Trend geht klar zu: Weniger Messen – aber dafür mit maximaler Wirkung.
Und dafür musst du liefern:
Klarer Fokus.
Klare Botschaft.
Klare Zielkunden.
Alles andere ist Zeitverschwendung – und das darfst du dir bei diesen Budgets nicht leisten.
Frag dich mal ehrlich:
- Was ist deine zentrale Message auf der Messe?
- Wen willst du treffen – und warum?
- Wie bereitest du dein Team darauf vor, dass sie nicht nur nett plaudern, sondern verkaufen?
Wenn du deine Leute ohne Briefing an den Stand stellst, kannst du auch gleich einen Praktikanten hinsetzen. Messegespräche brauchen Tiefgang, klare Argumente und ein geschärftes Kommunikationskonzept. Kein Geplänkel – sondern gezielte Gesprächsführung.
Und hör auf, nach der Messe sofort mit Angeboten um dich zu werfen.
Niemand will nach einem kurzen Standbesuch direkt 20 Seiten PDF im Postfach.
Führ lieber ein echtes Follow-up-Gespräch. Finde raus, was den Kontakt wirklich interessiert. Was sein Problem ist. Wo du ansetzen kannst. Erst dann wird aus einem Messekontakt ein Lead – und aus einem Lead ein Kunde.
Am Ende gewinnt der, der seine Kunden besser kennt – und nicht der, der am lautesten auf der Messe geblinkt hat.
Wenn du bei Messen noch nach Uhrzeit arbeitest statt nach Kompass – dann hast du ein echtes Vertriebsproblem.
Fazit: Schluss mit Ausreden. Jetzt wird verkauft.
Wenn du diesen Beitrag bis hier gelesen hast, dann weißt du: Dein technischer B2B-Vertrieb hat keine Wunderwaffe nötig – sondern Struktur, Klarheit und Mut zur Veränderung.
Und jetzt mal ganz ehrlich: Wie lange willst du noch zusehen, wie dein Team Deals verschenkt, weil Prozesse fehlen, Angebote wackeln, Nachbereitung vergessen wird und Preisverhandlungen auf Zuruf laufen?
Du brauchst kein weiteres Tool. Kein weiteres Coaching.
Du brauchst einen Vertriebsprozess, der funktioniert – jeden Tag, bei jedem Deal.
Und das geht nicht nebenbei.
Das ist Arbeit. Führung. Konsequenz.
Aber: Es lohnt sich. Denn wer heute im technischen Vertrieb nicht auf Effizienz, Systematik und echte Sales-Exzellenz setzt, wird morgen vom Markt überholt.
Also hör auf zu hoffen – und fang an zu führen.
Deine Kunden warten nicht. Deine Konkurrenz auch nicht.
Der einzige, der deinen Vertrieb nach vorne bringen kann – bist du.
Mach was draus.
In diesem Sinne: Happy Selling
Euer Ghadi
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